|
Kopfschmerzen
I. Der Spannungskopfschmerz (ca. 40%)
Ursachen: Ständige innere
Anspannung (psychisch, Computer,
Autofahren, fehlende oder schlechte
Brille, usw.) führt zu Verkrampfungen
v.a. der Hals-, Nacken- und
Hinterhauptsmuskulatur. So entsteht ein
von hinten über den Kopf bis in die
Stirne ziehender oft bohrender dumpfer
Dauerschmerz. Verschlechtert wird diese
Situation wenn physikalische oder
chemische Reize zusätzlich auf das
Gehirn einwirken: Lärm, Alkohol, Rauch
...Therapie: Allgemeines:
- Verbannen Sie Stressfaktoren aus Ihrem Alltag,
ordnen oder regeln Sie belastende Probleme oder
Konflikte.
- Versuchen Sie die Schmerzen zu akzeptieren oder
auch mal "herauszulassen"
- Vermeiden Sie in der Regel Schmerzbewältigung
durch Betäubung, hierzu zählen unter anderem
auch Medikamente, Alkohol, Rauchen
Physikalische Maßnahmen:
- Kühle Umschläge im Nacken- und Kopfbereich
- Nackenmassagen
- Mehrfaches Einreiben der betroffenen
Körperstellen z.B. von Schläfen und Stirn
(Vorsicht mit den Augen) mit Pfefferminzöl
(10%), sehr wirkungsvoll!
Medikamente:
- Bei Übelkeit 20 min. vor Tabletteneinnahme: MCP-Tropfen
oder Zäpfchen gegen die Übelkeit dann:
- Aspirin (ASS) 0,5 oder 1 Gramm z.B. als
Brause (bewährtestes Präparat). Nebenwirkungen:
bei Einzeltabletten fast keine, falls jedoch mehr
als 3 Tage lang mehrere Tabletten pro Tag
eingenommen werden, kann eine blutende
Magenschleimhautentzündung entstehen.
- Paracetamol 0,5 oder 1 Gramm: wirkt
zusätzlich fiebersenkend. Nie mehr als 2 Gramm
pro Tag einnehmen.
- Koffein: beschleunigt den Wirkungseintritt
von Aspirin.
PS: zu häufige Medikamenteneinnahme kann
zu Dauerkopfschmerzen führen!
II. Die Migräne (ca. 30%)
Ursache: Wahrscheinlich handelt es
sich um Fehlfunktionen der
Gehirnschlagadern.
Symptomatik:
In 2/3 der Fälle treten einseitige, in
1/3 beidseitige dumpf/pulsierende
Kopfschmerzen auf. Typisch ist ein sich
steigernder Schmerzanfall in der vorderen
Kopfhälfte, zu dem Übelkeit und
Erbrechen hinzutreten können, sowie eine
Überempfindlichkeit auf Licht und
Geräusche. Ein Anfall kann Stunden bis
Tage dauern. Neurologische Ausfälle (am
häufigsten Sehstörungen) gehen dem
Schmerzanfall manchmal voraus (20%).
Therapie: Siehe oben. Hat
jedoch die Übelkeit schon eingesetzt,
sind wegen Erbrechens nur noch Zäpfchen
oder Spritzen wirksam. Zusätzlich
Antibrechmittel. In schweren Fällen ist
eine Langzeitprophylaxe möglich.
III. Sonstige Kopfschmerzen
Selten sind Kopfschmerzen aber auch
ein Frühsymptom einer ernsten Erkrankung
(z.B. Bluthochdruck, Hirnblutung, Tumor,
Entzündung). Daher ist bei
neuaufgetretenen anhaltenden oder in
ihrer Charakteristik auffälligen
Kopfschmerzen unbedingt ein Arzt
aufzusuchen.
Diese Information ist für Sie persönlich
bestimmt. Änderungen durch Fortschritt der Wissenschaft können sich
ergeben.
|