Patienteninformation
 




Das Nierensteinleiden

 

Info: Aufgrund einer reichlichen bis überreichlichen Zufuhr von Fleisch, Milch und Milchprodukten kommt es zu einer Anhäufung von Calcium, Phosphat, Oxalat und Harnsäure im Körper. Unter bestimmten Umständen (zu geringe Flüssigkeitszufuhr, vererbte Anlage (10% der Bevölkerung), Harnwegsinfekte, Gicht) kristallisieren diese Salze im Bereich der Nieren und Harnwege aus: Nierensteine entstehen.

Diagnostik: Meist fallen Nierensteine erst durch eine Kolik (starker Flankenschmerz) auf. Dies bedeutet, daß sich ein Stein im Bereich der Harnwege auf Wanderschaft oder eingeklemmt befindet. Sollte ein Stein auf natürlichem Wege abgehen, muß er einem Urologen zur Analyse gegeben werden. Sonst stellt man Nierensteine per Ultraschall oder Röntgen fest.

Gefahren: Harnwegsinfekte bis zur schweren "Blutvergiftung", Blut im Urin, Verschluß der Harnwege, Urinaufstau bis zur Nierenzerstörung.

Die Therapie bestehender Nierensteine wird von Urologen vorgenommen: Nierensteinzertrümmerung, Steinentfernung per Endoskopie oder per Operation.

Vorbeugung: Wenn man zu Nierensteinen neigt, sollte man folgende Regeln einhalten:

- viel trinken, mehr als 2 Liter (gilt nicht für Herz- oder schwer Nierenkranke)

- das spezifische Gewicht des Urins selbst messen, es sollte unter 1015 g/l liegen!

- den Urin pH messen, er sollte zwischen 5,5 und 7,0 liegen

- Teststreifen: MD spezialâ (Fa. Madaus, 50 Streifen ca. 36.-) oder Urometer

- spezielle Diäten, sollten nur nach Steinanalyse angesetzt werden

Werden diese Regeln befolgt, treten nur in 5% der Fälle neue Steine auf, ansonsten sind erneute Probleme vorprogrammiert (50 - 70%).


Diese Information ist für Sie persönlich bestimmt. Änderungen durch Fortschritt der Wissenschaft können sich ergeben.